Die Vorteile von MDF-Platten

Der Begriff MDF steht für Medium-Density Fibreboard, auf Deutsch mitteldichte Holzfaserplatte. Diese Platten wurden zunächst in den USA erfunden und kamen in den 1980er-Jahren nach Europa. Sie können universell eingesetzt werden. Der Vorteil an den MDF-Platten ist, dass hier zwar Holz eingesetzt wird, dieses aber in jede erdenkliche Form gebracht werden kann. In Deutschland werden häufig auch Spanplatten verwendet, die ebenfalls aus Holzfasern gemacht sind. Sie sind aber meist aus gröberen Fasern.

Die MDF-Platte besteht aus Nadelhölzern, die vor der Verarbeitung entrindet wurden. Sie werden dann sehr fein zerfasert. Bei der Herstellung der MDF-Platten wird darauf geachtet, dass es eine gleichmäßige Verteilung von quer- und längsliegenden Fasern gibt. Das erhöht die Stabilität der Platte, macht sie aber ebenso optisch ansprechender. Die Kanten sind entsprechend glatt und können direkt verklebt werden, ohne mit einem Leim vorbehandelt zu werden.

Hohe Festigkeit und vielfältiger Einsatz

MDF-Platten gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die dünnsten Platten sind etwa zwei Millimeter dick, damit ist immer noch genügend Festigkeit garantiert. Sie können aber bis zu 60 Millimeter Dicke gefertigt werden, was gerade im Möbelbau häufig der Fall ist. Viele Tischplatten sind zum Beispiel aus MDF und dann noch weiter beschichtet, damit sie nicht bei Feuchtigkeit aufquellen.

MDF hat eine hohe Festigkeit, die aber naturgemäß geringer als bei Naturholz ist. Als Verbindungs- und Klebstoffe werden ähnlich wie bei Spanplatten Harze benutzt, die mit Melanin verstärkt werden können. Die Verwendung von Formaldehyd wird immer weiter reduziert, um die europäischen Richtlinien für Holzwerkstoffe einhalten zu können.

Bei der Verarbeitung muss man dem Umstand Rechnung tragen, dass MDF-Platten Feuchtigkeit anziehen und sie, je nach Verwendung, entsprechend behandelt werden müssen.